Das "Bädle" in Laterns

Bad Laterns, auch bekannt als Bad Innerlaterns oder "Bädle", ist ein historischer Ort im Laternsertal in Vorarlberg, Österreich. Seit dem 16. Jahrhundert zieht dieser Ort Besucher aufgrund seiner heilenden Schwefelquellen an. Der Historiker und Mediziner Achilles Pirminius Gasser pries bereits 1558 die Heilkraft des Wassers.
Die erste urkundliche Erwähnung des Bades stammt aus dem Jahr 1616 in der "Emser Chronik". Im Laufe der Jahrhunderte wechselte das Bad mehrfach den Besitzer. Fast 100 Jahre lang befand es sich im Besitz der Familie Madlener aus Batschuns, bevor es am 30. Juni 1842 von der Gemeinde Altenstadt ersteigert wurde.
Im 19. Jahrhundert erlebte Bad Laterns eine Blütezeit als Heilbad. Die kalten Schwefelquellen mit Temperaturen zwischen 6 und 9 °C wurden zur Behandlung von Rheuma, Nervenleiden und Ischias genutzt. 1870 wurde eine Kapelle errichtet, um den Kurgästen auch seelsorgerische Betreuung zu bieten.
Trotz seiner abgelegenen Lage erfreute sich das Bad bis in die 1960er Jahre großer Beliebtheit. Anfang der 1960er Jahre wurde der Badebetrieb jedoch eingestellt.
Heute steht das historische Gebäude unter Denkmalschutz. Aktuell (Stand 2023) ist die Gaststätte mit Übernachtungsmöglichkeit wieder in Betrieb. Es wurden Sanierungsarbeiten, wie Einbau einer Pellets-Heizanlage eingebaut, sodass ein Ganzjahresbetrieb möglich wurde. um den historischen Erholungsort zu revitalisieren.
Im Jahr 2023 erwarb die Agrargemeinschaft Rankweil das Gelände des "Bädle" in Bad Laterns. Dieser Kauf zielte darauf ab, das historische Areal zu erhalten und einer neuen Nutzung zuzuführen, die sowohl der Gemeinschaft als auch Besuchern zugutekommt. Konkrete Pläne für die zukünftige Nutzung wurden bisher nicht veröffentlicht.
Die Umgebung von Bad Laterns bietet zahlreiche Wander- und Tourenmöglichkeiten, darunter Aufstiege zum Hohen Freschen und zur Hohen Matona. Die landschaftliche Schönheit und die reiche Geschichte machen Bad Laterns zu einem besonderen Ort im Laternsertal.Vorarlberger Volksblatt